Du kannst mir nichts anhaben! (Gedicht)

Zum Abschluss ein kurzes Kraftgedicht, auf das du dich in schwierigen Zeiten stets zurückbesinnen kannst:

Wie kann ich ruhig bleiben, wenn du um mich herumtobst, wie ein Sturm? Kann ich ein Fels sein? Wie kann ich ruhig bleiben, wenn mich deine Hektik in ihrem Strom mitreisst? Kann ich ein Fels sein? Mein Leben bewegt sich wie ein Fluss – manchmal wird seine Strömung stärker, manchmal treibt es sanft dahin, manchmal scheint es stillzustehen.

Aber vielleicht soll ich gar kein Fels sein und aufhören, gegen die Wucht deiner Gewalt anzukämpfen. Vielleicht sollte ich stattdessen Wasser sein und mit dem Strom des Geschehens dahinfliessen. Vielleicht sollte ich mit dem Geschehen verschmelzen, alles loslassen und in es eintauchen, ohne seine Richtungen zu hinterfragen. Nichts bewerten, sondern alles akzeptieren, wie es nun einmal ist. Wenn ich Wasser bin, was soll mir dann noch geschehen? Dann bin ich eins mit dem Strom des Schicksals, der mächtigsten Gewalt überhaupt. Widerstand ist zwecklos, denn geschehen wird es sowieso – ob du es willst oder nicht. In diesen Strom trete ich ein, ich übergebe mich ihm und ich lasse meine Bewegung von ihm bestimmen.

Stellst du dich mir in den Weg, umfliesse ich dich und gehe nicht auf dich ein. Blockierst du mich, dann verweile ich geduldig an Ort und Stelle, bis du mich aus Ungeduld gelangweilt nicht mehr zu halten vermagst. Versuchst du, mich durch Provokation zum Kochen zu bringen, lasse ich deine Emotionen in mir verdampfen und bleibe gelassen. Zeigst du mir die kalte Schulter und ignorierst mich, werde ich ebenfalls kalt und bleibe gelassen. Und magst du mich danach auch angreifen und vermagst Teile von mir zu zerschmettern und zu zerstreuen. Mich zerschmetterst und zerstreust du nicht. Ich existiere weiter – in einer anderen Form. Was auch immer du mir antust und wie auch immer du meine äussere Erscheinung veränderst, meinen Wesenskern wirst du weder zerstören noch berühren können. Du kannst vielleicht meine Form verändern, zerstören wirst du mich jedoch niemals können.

Was kannst du mir schon antun, wenn ich akzeptiere und geschehen lasse, was geschieht? Mein Wesen wirst du niemals antasten können, erst recht nicht, wenn du es mit Grobheit versuchst. Meine innere Gelassenheit bleibt bestehen, denn über sie kann nur ich selbst entscheiden. Was hast du überhaupt davon, wenn du mich herausforderst? Einen Sieg über mich? Den kannst du gerne haben, denn im Gegensatz zu dir kenne ich auch so meinen Wert. Vielleicht willst du mir ja auch gar nichts Böses. Und selbst, wenn doch, so besteht vielleicht dein Zweck darin, mich zu trainieren und zu schulen. Immerhin erreichst du auf diese Weise, dass ich genau solche Gedankengänge wie diesen durchschreite, sie in mein Leben integriere und nach den daraus gewonnenen Erkenntnissen handle. Werde ich nicht umso mehr zum Stoff, aus dem Wasser gemacht ist, je mehr du mich herausforderst, gegen dich anzutreten? Werde ich so nicht immer mehr eins mit dem unantastbaren Strom des Geschehens, gegen den auch du nicht ankommst? Vielleicht bist du der Weg – mein Weg! Lege mir Steine in den Weg und ich werde lernen, sie zu umfliessen. So werde ich allmählich das Prinzip des „Umfliessens“ in meinem Denken verankern und es auf alle Widerstände im Leben anwenden lernen. Blockiere mich, indem du mir Türen verschliesst und ich werde mit dem geduldigen „Ausharren“ eine Alternative zum „Umfliessen“ lernen. Dränge mich dazu, verschiedenen Hindernissen zu begegnen, damit ich lerne, für mich unbekannte Dinge selbstständig zu lösen. Dadurch kann ich mit der Zeit lernen, zu vertrauen, dass es für alles eine Lösung gibt, selbst wenn sie manchmal im Nichtstun und Ausharren bestehen sollte. Lehre mich weiterhin dieses Vertrauen durch deine Grausamkeit und ich werde innerlich noch ruhiger. Ich verschmelze immer mehr mit dem Fluss des Lebens, dessen auch du ein Teil bist. Ich lasse mich treiben, mitreissen, stoppen und beobachte aufmerksam das Geschehen, ohne es zu bewerten. Dann verwende ich es nach bestem Ermessen und gebe ihm dadurch einen Sinn. Ich bin das, was mir gerade geschieht und drücke das aus, was gerade vorgeht. Nicht mehr und nicht weniger. Mehr brauche ich nicht. Jede neue Erfahrung, jede neue Erkenntnis, die ich daraus gewinne, zeigt mir, dass im Nachhinein alles einen Sinn ergeben kann, wenn ich mich nicht vor dem Sinn verschliesse. Mein Vertrauen in den Schicksalsstrom wächst und ich gleiche meine Bewegung noch mehr der seinigen an, indem ich loslasse und entspanne. Alles im Innern wird leichter, unbeschwerter und ruhiger, egal, wie hektisch es im Aussen wird. Ich ziehe einfach mit und lasse es geschehen. Hindernisse sind nicht mehr schlecht, sondern bringen Abwechslung und lehren mich neue Dinge. Sie machen mich weiser, stärker und besser. Sie sind neue Erfahrungen, die neue Erkenntnisse für mich bereithalten.

So kann ich ruhig bleiben, wenn du um mich herumtobst, wie ein Sturm. Ich kann Wasser sein. So kann ich ruhig bleiben, wenn mich deine Hektik in ihrem Strom mitreisst. Ich kann Wasser sein. Das Leben bewegt sich wie ein Fluss. Manchmal wird seine Strömung stärker, manchmal treibt es sanft dahin, manchmal scheint es stillzustehen. Ich soll Wasser sein. Ich bin Wasser.



„Leere deinen Geist. Sei formlos, gestaltlos. Wie Wasser. Wenn du Wasser in eine Tasse gibst, wird es zur Tasse. Wenn du Wasser in eine Flasche gibst, wird es zur Flasche. Wenn du Wasser in eine Teekanne gibst, wird es zur Teekanne. Wasser kann fliessen oder es kann zerschmettern. Sei Wasser, mein Freund.“ (Bruce Lee)


Gib anderen Menschen nicht die Macht über deinen inneren Zustand, denn er gehört dir. Du hast ein Recht darauf, glücklich zu sein und darfst jederzeit darauf bestehen. Menschen, die dir dein Glück nicht gönnen oder sogar verwehren wollen, verdienen deine Aufmerksamkeit nicht. Bleib ruhig, gelassen und glücklich, indem du darüber nachdenkst, wie dich die Situation weiser, stärker und besser macht. Wenn du auf diese Weise stark bleibst, hat dein Gegenüber schon verloren, denn es wollte dich schwach sehen. Diese Genugtuung gibst du ihm jedoch nicht und sein Groll darüber wird seine Strafe sein.

🍀 Herzliche Gratulation und viel Erfolg weiterhin! 🍀


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Abschluss: Du bist Stoiker…!